Bei den Westdeutschen U20 Titelkämpfen wurden die beiden vom Landestrainer gesetzten Judofreunde Julia Rotthoff (-48 kg) und Tamara Fligg (+78 kg) den Anforderungen, aber auch den selbst gesteckten Zielen gerecht und holten äußerst knapp die Vizemeisterschaft.  Damit lösten sie die Tickets zur Deutschen Meisterschaft, die am 7. + 8. März in Herne ausgetragen werden.

Standesgemäß startete Julia mit ihrem gefürchteten tiefen Seoi-nage und verpasste ihrer Gegnerin bereits nach 10 Sekunden die Niederlage. Auch die Lokalmatadorin Lili Young von der LG Münster blieb chancenlos. Als dann noch die Finalgegnerin von 2008, Chantal Rehmann (SV 08/29 Friedrichsfeld) mit einer tollen Gegendrehtechnik das Nachsehen hatte war das Traumfinale gegen Sonja Wirth perfekt. Und hier ging es richtig knapp zu. Nach 5 Minuten Wettkampfzeit gab es für beide noch nichts zählbares. Und als die anstehende Verlängerung ebenso ohne Wertung endete, sahen die Mattenrichter Julia knapp hinten.

Auch Tamara Fligg startete mit einem Sieg in die Titelkämpfe, weil sie mit einer Fußtechnik eine Yuko-Wertung erzielen konnte. Ihre Gegnerin erhielt dagegen 2 Strafen wegen Passivität. Es folgten, mit dem Willen hier wieder richtig erfolgreich zu sein, zwei weitere schnelle Siege mit den Spezialtechniken Soto-maki-komi und Ko-uchi-gari. Damit war auch Tamara die Silbermedaille schon sicher, doch die bevorstehende Aufgabe gegen die amtierende Deutsche U17 Meisterin Kirsten Eberhardt von der Sport-Union Annen war schon eine Hausnummer. Auch hier mussten beide Akteurinnen nach wertungslosen Kampf, der aber trotzdem von großer Dynamik geprägt war, ins Golden Score, wo es für die Siegenerin 10 Sekunde vor Schluss mit einer Würgetechnik endgültig bei Silber blieb.

Zwei tolle Erfolge, die für die nationalen Titelkämpfe in zwei Wochen alle Hoffnungen offen lassen. Die Qualifikanten zur heutigen Meisterschaft, Xaver Stausberg (-66 kg) und Christian Rotthoff (-55 kg) mussten in ihrer ersten U20 Serie doch noch reichlich Lehrgeld zahlen.

zurück