21.Oktober  2006
 
 

 

 JKG verpasst Aufstiegrundenplatz nach total verkorksten Kampftag

 
  Zwei hohe Niederlagen stoppten der Höhenflug
 
 
  • Trotzdem mit Platz fünf weit über den Saisonerwartungen

  • Debütant Achim Schneider mit tollem Einstieg

 

 

Voller Zuversicht ging die JKG an den Start, doch heute gab es zwei schmerzliche Niederlagen

 
 

Für die JKG Siegerland musste am 4. und letzten Kampftag der Regionalliga West die Entscheidung fallen. Ob man die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga noch erreicht, das hatten die heimischen Judoka mit 10:2 Punkten und Platz 2 vor Beginn der Kämpfe, selbst in der Hand. Und über diese schwierige Aufgabe war man sich bewusst. Zuerst hieß der Gegner VfL Hüls der in der Oberliga West den Siegerländer zwei schmerzliche 5:2 Niederlagen einbrachte. Die wollte man heute jedoch vergessen machen.

 
 

  Auch Alex (schw. Hose) fand  im ersten Kampf nicht zu seiner Form

Marcel Meyer (re.) fehlte es heute an Cleverness

 
 

Mit Mathias Feld (-60 kg) wurde die Begegnung  eröffnet. Der lag schnell mit 2 Strafen hinten und konnte den Griff des Gegners nicht kontrollieren. Mit Innensichel wurde dann der 0:1 Rückstand  eingeläutet. Auch der  Schwergewichtler Mark Fengler wirkte irgendwie konsterniert und musste mit Abtaucher den nächsten Punkt zulassen. Aber es kam noch schlimmer. Auch der Niederländer im JKG-Team,  Thomas Leppink (81 kg), hatte Schwierigkeiten in den Kampf zu finden. Und so hieß es wiederum durch eine Abtauchtechnik 0:3, was schon so etwas wie eine Vorentscheidung war. Doch verloren war bei vier noch ausstehenden Kämpfen augenblicklich nichts. Der zweite Holländer der Mannschaft Paul Maskant (-100kg) holte nach lange ausgeglichenem Kampf den Anschlusspunkt. Und nach dem der Newcomer Achim Schneider, der mit nur 57 kg für den verletzten Sven Steiner bis 66kg einspringen musste mit einen wirklich taktischen Meisterleistung ein nie erwartetes Unentschieden holte, keimte noch mal so etwas wie Hoffnung auf. Doch Markus Longeru (-90 kg) und Alexander Umirsakow (-73 kg) der gegen den niederländischen Auswahlkämpfer Willmees ran musste, verstanden  es nicht ihre Chance zu nutzen. Damit war die dritte und höchste Niederlagen mit 5:1 gegen den VfL Hüls besiegelt

 
 
  Der Gönner der JKG Gerd Feld  schickt  Sohn Mathias ins Rennen. Thomas Leppink (re) verlor mit eine umstrittenen Endscheidung
 
 

Drei Veränderungen in der Aufstellung gegen Essen sollten das noch mögliche Ziel greifbar und diese Niederlage vergessen machen. Doch irgendwie war der Erfolgsexpress der ersten drei Kampftage ins Stocken geraten. Einige Kämpfer wirkten völlig verunsichert. Achim Schneider dieses mal im Superleichtgewicht, wurde klassisch ausgekontert. Marcel Meyer war total von der Rolle und verspielte eine haushohe Führung. Dabei nutze sein Gegner den Fehler des Siegerländers, der ihn damit förmlich zum entscheidenden Seoi-nage (Schulterwurf) einlud. Auch der 81 kg Athlet Thomas Leppink konnte über die gesamte Kampfzeit seinem Gegner nicht gefährlich werden und musste kurz vor Ende der Kampfzeit noch eine sehr umstrittenen Yuko (mittlere) Wertung hinnehmen Als dann noch Paul Maaskant nach kürzester Zeit mit Fußstopwurf auf die Verliererstrasse geschickt wurde, war mit dem 0:4 Rückstand der große Traum wie eine Seifenblase zerplatzt. Mathias Feld verkürzte kampflos auf 1:4 aus Sicht der Siegerländer. Bis 90 kg stand  Stefan Kühne auf der Matte. Auch er konnte nichts mehr umbiegen und lief in eine Kontertechnik. Nur Alexander Umirsakov der wieder mit einer Strafe im Rücken um Ergebniskorrektur bestrebt war, schaffte es zu überzeugen. Mit Haltegriff gelang ihm der Punkt zum 2:5 Endstand

 
 

Auch wenn die Enttäuschung tief sitzt, ist man trotz des schlechten Abschneidens an diesem Wochenende mit dem Ausgang der Meisterschaftsrunde mehr als zufrieden. Doch gerade heute war nach den bisher erzielten Ergebnissen mehr drin gewesen. Vor Saisonbeginn wäre der jetzt erreichte Tabellenplatz mehr als einen Wunschvorstellung gewesen. Mit solch einem Ausgang fand letztlich der Höhenflug der JKG Siegerland ein jähes Ende.